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Gegen Gewalt an Frauen in Wiesbaden, orangene Bänke.

24 orangefarbene Bänke: Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Wiesbaden setzt ein starkes Signal: Bis zum 25. November werden in der Stadt 24 orangefarbene Bänke aufgestellt. Jede einzelne ruft zum Hinschauen auf, jede verweist auf Hilfsangebote – Symbolik und Hilfsangebote – sichtbar, unbequem, notwendig.

Kyra Intelliana 5 Stunden vor 0

24 orangefarbene Bänke in Wiesbaden sagen „Nein“ zu Gewalt gegen Frauen – Symbol und praktischen Hilfen.

Manchmal reicht ein Möbelstück, um eine Debatte auf die Straße zu tragen. In Wiesbaden geschieht das gerade: 24 orangefarbene Bänke tauchen an zentralen Orten auf, etwa vor der Lutherkirche. Seit Anfang August steht sie dort, – unübersehbar, unbequem, auffordernd. Sie laden zum Sitzen ein, aber vor allem zum Hinschauen.

Symbolik trifft auf Alltag

Seit November 2024 läuft die Aktion Orange the World. Gestartet vom Zonta Club Wiesbaden, unterstützt von der Stadt, getragen von Vereinen, Kirchen, Unternehmen. Bürgermeisterin Christiane Hinninger übernahm die Schirmherrschaft. Sie formulierte klar: „Gewalt gegen Frauen ist kein privates Problem, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“

Damit der Satz nicht im Protokoll verhallt, entstanden konkrete Objekte. Jede Bank trägt eine Plakette. Darauf stehen Telefonnummern von Notrufen und Beratungsstellen. Wer betroffen ist, kann direkt handeln. Wer nicht betroffen ist, wird erinnert, dass Wegschauen keine Option bleibt.

Orte, die reden

Die jüngste Bank steht vor der Lutherkirche. Evangelische Frauen stifteten sie, Pfarrerin Ursula Kuhn sprach bei der Einweihung: „Diese Bank ist ein Predigtwort aus Holz und Farbe.“ Die Gemeinde saß, hörte, nickte. Manche blieben stehen, lasen die kleine Plakette, machten ein Foto.

So verwandelt sich Stadtmöblierung in Stadtgespräch. Die Bänke stehen nicht still. Sie reden – über Gewalt, über Verantwortung, über Solidarität.

Breite Unterstützung

Das Projekt wuchs schnell. Ortsbeiräte meldeten sich, Vereine sammelten Spenden, Unternehmen stellten Flächen bereit. Für den Zonta Club ist das ermutigend. „Jede Bank ist ein öffentliches Bekenntnis“, sagt Koordinatorin Bärbel Riemann. „Wir sehen hin, wir schweigen nicht, wir handeln.“

Gerade diese Mischung macht die Aktion besonders: Sie ist niedrigschwellig und sichtbar. Keine lange Broschüre, kein sperriger Flyer. Einfach eine Bank, orange gestrichen, versehen mit klarer Botschaft.

Ein Abschluss mit Kino

Bis zum 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, sollen alle zugesagten Bänke stehen. Dann lädt die Stadt ins Caligari-Kino ein. Dort werden die letzten Bänke symbolisch übergeben. Kino und Aktion – eine passende Kombination: Bilder, Worte, Diskussionen, alles an einem Ort.

Eine Farbe, die bleibt

Orange ist auffällig. Manche mögen sie grell nennen, andere warm. Doch in Wiesbaden trägt sie jetzt eine Botschaft. Jede Bank markiert: Hier wird Gewalt nicht übersehen. Hier gibt es Hilfe. Hier steht die Stadtgesellschaft zusammen.

Ob die Farbe verblasst? Vielleicht. Aber die Botschaft bleibt. Denn wer einmal auf einer solchen Bank gesessen hat, vergisst sie nicht.

Symbolfoto ©2025 AI-generiert

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