FWG/Pro Auto reagiert auf Stellungnahme des Kulturbeirats: Kritik an Unabhängigkeit, Forderung nach klaren Prioritäten und nachhaltiger Kulturpolitik.
Der Wiesbadener Kulturbeirat hat in seiner letzten Sitzung ein Schreiben an die Fraktionen formuliert, in dem er den Kämmereientwurf zum Haushalt bewertet (Wiesbaden lebt! berichtete). Das Gremium erhebt Forderungen und betont die Bedeutung von Kultur für die Stadtgesellschaft.
Unabhängigkeit des Gremiums in Frage gestellt
Die Fraktion FWG/Pro Auto reagiert kritisch. Fraktionsvorsitzender Christian Bachmann bemängelt die enge Verflechtung von Antragsteller und Zuwendungsgeber: „Der Vorsitzende Dr. Helmut Müller war Oberbürgermeister und Kämmerer, seine Stellvertreterin ist Stadtverordnete. Da fragt man sich, wie unabhängig der Beirat wirklich ist.“
Floriansprinzip hilft nicht in der Finanzkrise
Bachmann warnt vor einem kurzfristigen Denken: „Natürlich ist Kultur unverzichtbar. Aber nach dem Floriansprinzip zu handeln – ‚verschon mein Haus, zünd’s andere an‘ – hilft nicht, wenn die ganze Stadt schon brennt.“
Die Fraktion kündigt an, die Förderungen detailliert zu prüfen. Petermartin Oschmann, wirtschaftspolitischer Sprecher, ergänzt: „Frühere Füllhorn-Politik hat Erwartungen geweckt, die wir uns heute nicht mehr leisten können. Wir brauchen klare Prioritäten, nachhaltige Finanzpolitik und strukturelle Reformen.“
Symbolbild ©2025 AI-generiert
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