Helme krachen, Stimmen peitschen, Jubel brandet auf – die Wiesbaden Phantoms stemmen sich gegen Phoenix’ letzten Angriff und behalten knapp die Oberhand.
Die Wiesbaden Phantoms haben in der GFL2 mehr als nur gewonnen. Sie haben überzeugt. Mit dem 20:18 gegen die Regensburg Phoenix beendete das Team von David Gordon nicht nur die Siegesserie des bayerischen Favoriten – es unterstrich auch seinen Anspruch, in dieser Liga eine gewichtige Rolle zu spielen.
Schon in der Vorwoche ließ Gordons Selbstbewusstsein aufhorchen. Nach dem knappen 24:17-Erfolg in Montabaur sagte er, man könne auch Regensburg schlagen. Diese Zuversicht übertrug sich aufs Team. Vom ersten Snap an begegneten die Phantoms dem ungeschlagenen Gegner auf Augenhöhe – und manchmal auf Augenhöhe plus eins.
Defense setzt das Zeichen
Die Partie begann intensiv – Fehler im Ballhandling auf beiden Seiten, aber auch konzentrierte Defensivarbeit. Früh gelang es John Rincon und Dion West, Regensburgs ersten Drive ins Leere laufen zu lassen. Besonders West glänzte mit einem beinahe spielentscheidenden Pick-Six, der wegen Holding zurückgepfiffen wurde. Doch das Statement war gesetzt: Die Wiesbadener Defense ließ sich nicht einschüchtern.
Auch wenn Phoenix nach einem Turnover aus guter Feldposition starten durfte, hielt die Phantoms-Defense erneut. Ein verunglückter Snap beim Field Goal-Versuch sorgte für ein 0:0, das sich wie eine Mini-Führung anfühlte.
Tibo zündet den Turbo
Es war dann David Tibo, der mit einem 91-Yard-Touchdown nach Pass von Quarterback Lennart Turturica die Offensivbremse löste. Auch wenn in der Folge einige Touchdowns durch Strafen aberkannt wurden, blieb die Phantoms-Offense druckvoll. Leon Amberg verwandelte zwei Field Goals sicher – eine unspektakuläre, aber wichtige Waffe in einem engen Spiel.
Phoenix flattert – Phantoms fliegen
Immer wieder stemmte sich Regensburgs Offense gegen das aggressive Wiesbadener Spiel. Doch egal ob Yowell, Jones oder Lang: Die Phantoms setzten regelmäßig Nadelstiche, tackelten hart, attackierten mutig. Herausragend: Felix Schambach, der Phoenix-Quarterback Yowell im dritten Quarter spektakulär zu Boden brachte, und Fabio Marchesi, der einen Punt bis in die Red Zone zurücktrug.
Ein Trickspielzug führte dann zum Highlight der Partie: Turturica passte auf Weishaupt, dieser warf weiter auf Tibo – Touchdown, 20:6. Ein Spielzug, der zeigt, wie variabel das Playbook der Phantoms geworden ist.
Die Nervenfrage – und die Antwort
Im Schlussviertel wurde es dramatisch. Phoenix kam auf 18:20 heran, hatte die Conversion zum Ausgleich auf dem Spielplan. Doch Dion West, der zuvor schon glänzte, wehrte den Ball – eher zufällig, aber effektiv – mit dem Helm ab. Dann sicherte Felix Schulz den Onside-Kick – und der Jubel war grenzenlos.
Ausblick mit Spannung
Mit diesem Sieg katapultieren sich die Wiesbaden Phantoms ins Rampenlicht der GFL2. Am 5. Juli kommt Biberach. Das Hinspiel verloren die Phantoms knapp mit einem Punkt. Jetzt winkt nicht nur die Revanche – sondern auch der direkte Vergleich.
Der restliche Spielplan:
Sa., 5. Juli, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Biberach Beavers
Sa., 19. Juli, 17 Uhr: Gießen Golden Dragons – Wiesbaden Phantoms
Sa., 9. August, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Fursty Razorbacks
Sa., 23. August, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Nürnberg Rams
Sa., 30. August, 16 Uhr: Regensburg Phoenix – Wiesbaden Phantoms
Foto ©2024 Wiesbaden Phantoms / Bastian Klaas
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Die Internetseite der Wiesbaden Phantoms finden Sie unter wiesbaden-phantoms.de.