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Dr. Peter Forster, Grete Otto und Dr. Vera Klewitz auf Entdeckungstour durch Wiesbaden. Auf den Souren vom Jugendstil.

Jugendstil erleben: Neuer Themenpfad eröffnet

Der Jugendstil-Pfad in Wiesbaden führt zu Fassaden, Interieurs und Kunstwerken aus einer Epoche des Aufbruchs. Die Route verbindet prominente Bauwerke mit versteckten Schätzen – und erzählt von einer Zeit, in der Schönheit und Fortschritt Hand in Hand gingen.

Grafik: Kathleen Rother Redaktion 4 Wochen vor 0

Wiesbadens Jugendstil-Pfad verknüpft Baukunst, Kunstwerke und Ideen einer Epoche, die bis heute das Stadtbild prägt – vom Kurhaus bis zur Sektkellerei.

Wer Wiesbaden auf dem neuen Jugendstil-Pfad wandelt, folgt nicht nur einer touristischen Route – er betritt eine Epoche. Hier, zwischen geschwungenen Linien, floralen Ornamenten und fein gearbeiteten Details, zeigt sich eine Stadt, die um 1900 nicht nur mondän, sondern auch modern sein wollte.

Schwalbacher Straße – im Herzen der Stadt

Der Rundgang beginnt zentral, an der Schwalbacher Straße. Schon die ersten Fassaden fordern den Blick: geschwungene Fensterbögen, zarte Reliefs, farbige Kacheln. Von hier zieht der Weg zur Wartburg, einem markanten Gebäudeensemble, das den Übergang vom Historismus zum Jugendstil sichtbar macht.

Badehaus im Ornamentkleid

Weiter geht es am Pressehaus vorbei zur Kaiser-Friedrich-Therme am Kranzplatz – ein Badehaus, das 1913 eröffnet wurde und bis heute in Betrieb ist. Wer eintritt, betritt ein Gesamtkunstwerk: Mosaiken in Türkis und Gold, geschwungene Säulen, Reliefs mit floralen Motiven. Hier verband sich Funktion mit purem Ornament, Wellness mit Kunst.

Vom Muschelsaal ins Stadtmuseum

Ein paar Schritte weiter plätschert die Drei-Lilien-Quelle, dann öffnet sich die Gartenhalle des Kurhauses mit ihrem Muschelsaal – einer Halle, in der Wände und Decken so gestaltet sind, als sei man in einer Unterwasserwelt. Von dort geht es ins Stadtmuseum am Markt. Die Ausstellung zeigt, wie der Jugendstil den Alltag prägte: Möbel mit fließenden Formen, Modeentwürfe, Grafiken.

Jugendstil in 500 Facetten

Das Herzstück des Pfads ist das Museum Wiesbaden mit der Sammlung Ferdinand Wolfgang Neess. Über 500 Objekte füllen die Räume: von Tiffany-Lampen über Gläser von Émile Gallé bis zu Möbeln im Schwung der Wiener Secession. Es ist ein Rundgang durch alle Künste – Malerei, Glas, Keramik, Metallarbeiten.

Lutherkirche und andere Glanzpunkte

Zurück in der Innenstadt lohnt ein Abstecher zur Lutherkirche. Die Wandmalereien in warmen Farben, die kunstvollen Goldschmiedearbeiten – alles atmet den Geist des Jugendstils. Auch das ehemalige Palast-Hotel, dessen Fassade noch vom Glanz der Grand Hotels erzählt, liegt auf dem Weg.

Abstecher: Villen, Friedhöfe, Sektkellerei

Wer Zeit hat, folgt den weiter entfernten Stationen: Die Sektkellerei Henkell mit ihrem prächtigen Eingangsportal, der Nordfriedhof und die Trauerhalle am Südfriedhof – ein eindrucksvolles Beispiel für sakrale Jugendstilarchitektur. Im Dambachtal und in der Bingertstraße finden sich Villen, die als private Schmuckstücke dieser Epoche gelten.

Praktisches für Flaneure

Der zweisprachige Faltplan (Deutsch/Englisch) liegt nicht nur kostenlos in der Tourist-Information aus, so können sich diesden auch ganz einafch hier herunterladen – oder aber auch mit Handy in der Hand auf jugendstilpfad.de dem Pfad mit seinen detaillierten Beschreibungen folgen. Dort gibt es historische Hintergründe und Bilder. Der Pfad ist so angelegt, dass man ihn an einem Tag erlaufen kann – oder sich Zeit nimmt, Station für Station zu genießen.

Foto – Dr. Peter Forster, Grete Otto und Dr. Vera Klewitz mit Faltplan auf Entdeckungstour. ©2025 Volker Watschounek

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Weitere Informationen zum Jugendstilpfad.

Erstveröffentlichung: 14.08.2025

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