Saskia Hennig von Lange präsentiert „Heim“ – ein Roman über Nachkriegstrauma und ein Kind, das nach Geborgenheit sucht.
Erschüttert, sprachlos, traumatisiert – Saskia Hennig von Lange erzählt eine eindrucksvolle Familiengeschichte im Schatten der Nachkriegszeit und von dem unbändigen Willen eines Kindes, dem die nötige Elternliebe fehlt. Ein Buch das unter die Haut geht. Ein Buch, das sprachlos macht.
Literaturhaus Wiesbaden, kurz gefasst
Lesung – Saskia Hennig liest aus „Heim“ Wann: Donnerstag, 27. November 2024, 19:30 Uhr Wo: Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65183 Wiesbaden Eintritt: 12,00 Euro, ermäßig 9,00 Euro
Ein Zuhause in der Fremde – der Roman „Heim“: Hannah ist ein Mädchen, das in kein Schema passt. Mit ungebändigtem Temperament und geistigen Einschränkungen treibt sie ihre Eltern zur Verzweiflung. Doch wer trägt die Schuld? Saskia Hennig von Lange verschiebt die Perspektive auf die Nachkriegsgeneration: Eltern, die selbst durch die Schatten des Zweiten Weltkriegs gezeichnet sind, kämpfen mit Überforderung und Härte. Mit jeder Seite entfaltet sich die Frage, ob es für diese Familie je ein Heim geben kann.
Literatur, die verstört und versöhnt
Die Autorin aus Frankfurt, bekannt für ihre präzisen und poetischen Werke, führt Leser wie Zuhörer in die Untiefen menschlicher Abgründe. In Heim begegnet uns kein Pathos, sondern die ungeschönte Realität – verpackt in eine Sprache, die jeden Satz leuchten lässt. Bei der Lesung im Literaturhaus Villa Clementine verspricht Hennig von Lange, nicht nur die Tragik, sondern auch die Hoffnung zwischen den Zeilen greifbar zu machen.
Eine Karriere zwischen Sensibilität und Schärfe
Seit ihrem Debüt Alles, was draußen ist (2013) gilt Saskia Hennig von Lange als Meisterin der subtilen Zwischentöne. Mit Preisen wie dem Rauriser Literaturpreis und dem George-Konell-Preis geehrt, hat sie die deutsche Literaturlandschaft geprägt. Ihr dritter Roman Heim könnte ihr bisher mutigstes Werk sein.
Wer ist Saskia Hennig von Lange?
Saskia Hennig von Lange, geboren 1976, ist eine deutsche Schriftstellerin mit einem feinen Gespür für die dunklen und leisen Töne menschlicher Geschichten. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ihre noch unvollendete Dissertation widmet sich einem kunsthistorischen Thema: dem Verhältnis von Bild, Rahmen und Körper in der spätmittelalterlichen Kunst. Hennig von Lange lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Frankfurt am Main. Als Schwägerin der Popliteratin Alexa Hennig von Lange bewegt sie sich in einer literarisch geprägten Familie, bleibt jedoch durch ihre eigenständige, poetische Stimme unverwechselbar.
Die Veranstaltung beginnt am 27. November um 19:30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine. Tickets kosten im Vorverkauf 12 Euro, ermäßigt 9 Euro. An der Abendkasse zahlen Besucher 15 Euro (ermäßigt 11 Euro).
Foto – Literaturhaus ©2024 Benjamin Dahlhoff – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
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