Raphaëlle Red und Lene Albrecht lesen im Rahmen der Wiesbaden Biennale. Ihre Romane verknüpfen persönliche Spurensuche mit Kolonialgeschichte.
Die Wiesbaden Biennale macht Platz – für Fragen, für Geschichten, für neue Perspektiven. Am Dienstag treten Raphaëlle Red und Lene Albrecht im Literaturhaus Villa Clementine auf. Gemeinsam mit Moderator Ibou C. Diop lesen sie nicht nur aus ihren Romanen, sondern reden auch über Erinnerung, koloniale Verstrickungen und persönliche Spurensuche.
Literaturhaus Wiesbaden, Villa Clementine, kurz gefasst
Lesung – „Weiße Flecken“ und „Adikou“ Wann: Dienstag, 16. September 2025, 20:00 Uhr Eintritt: 12,00 Euro, ermäßigt 9,00 Euro Wo: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden
Reisen durch Geschichte und Gegenwart
Lene Albrechts „Weiße Flecken“ folgt einer jungen Frau nach Togo. Dort taucht sie in Archive und Begegnungen ein und entdeckt zugleich Linien, die ihre eigene Biografie durchziehen. Raphaëlle Reds Debüt „Adikou“ führt die Leserin von Westafrika bis in die USA – und ist eine Reise auf den Spuren eines unbekannten Vaters. Beide Bücher bewegen sich zwischen Kontinenten und Zeiten, sie verknüpfen Familiengeschichten mit der Frage, wie Kolonialgeschichte heute nachwirkt.
Autorinnen, die fragen und erzählen
Albrecht, Jahrgang 1986, veröffentlichte bereits „Wir, im Fenster“ und erhielt ein Recherchestipendium des Berliner Senats für ihre Arbeit am aktuellen Roman. Red, 1997 in Paris geboren und in Berlin aufgewachsen, legt mit „Adikou“ ihr Debüt vor. Ihre Stimmen klingen unterschiedlich, doch beide setzen auf eine Literatur, die nicht Antworten liefert, sondern Horizonte öffnet.
Praktische Hinweise
Die Lesung beginnt um 20 Uhr in der Villa Clementine, Frankfurter Straße 1. Karten gibt es im Vorverkauf für 12 Euro, ermäßigt 9 Euro, bei der Tourist-Information am Marktplatz oder online über die Website des Literaturhauses. An der Abendkasse kostet der Eintritt 15 Euro, ermäßigt 11 Euro.
Symbolfoto ©2025 Volker Watschounek
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