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Thomas Utsch, Christopher Fetting, Joachim Raczek und Benedict Frank präsentieren die neuausrichtung des VC Wiesbaden.

Vom Sorgenkind zum Vorbild: Wie der VC Wiesbaden neu angreift

Die Bundesliga spielt wieder im klassischen Format – und der VC Wiesbaden ist dabei. Mit 1,5 Millionen Euro Etat, ambitionierten Zielen bis 2030 und einem Kader voller Talente will der Club angreifen. Fans dürfen sich auf Doppelspieltage und Event-Atmosphäre freuen.

Volker Watschounek 2 Stunden vor 0

Der VC Wiesbaden startet neu: volle Liga, stabiler Etat, junge Talente. Fans erwarten Doppelspieltage, große Ziele – und Volleyball als Erlebnis.

Die 1. Volleyball-Bundesliga der Frauen spielt wieder wie früher: zwölf Teams, klassische Hauptrunde mit Hin- und Rückspielen, danach geht es ab dem 21. März 2026 in die Play-offs. Sonderrunden gehören der Vergangenheit an – für Fans und Vereine ein Gewinn an Klarheit und Attraktivität.

Auch der VC Wiesbaden ist bereit für den Neustart. Nach einer intensiven Restrukturierung tritt der Verein finanziell konsolidiert und sportlich ambitioniert in die Saison 2025/26. Nach der Kaptitalerhöhung stehen für die Profimannschaft inklusive VCW II mit rund 1,5 Millionen Euro ausreichend Mittel zur Verfügung, um den Spielbetrieb auf hohem Niveau zu sichern. Der e. V. selbst arbeitet mit einem Jahresbudget von etwa 200.000 Euro. Zusammen ergibt sich ein solider finanzieller Rahmen, der Spielraum für sportliche wie organisatorische Weiterentwicklungen schafft.

Restrukturierung schafft neue Perspektiven

„Wir verfügen wieder über einen nachhaltigen, stabilen und auskömmlichen Haushalt – für die Spielbetriebs-GmbH wie für den e. V.“, erklärte Joachim Raczek (60), 1. Vorsitzender des VC Wiesbaden e. V., bei der Pressekonferenz zum Saisonauftakt am Dienstagnachmittag. „Durchatmen ist erlaubt, Ausruhen nicht. Unser Kurs heißt: strikte Kostendisziplin, klare Strukturen, attraktive Beteiligungsmaßnahmen.“

Die finanzielle Konsolidierung gelang durch den engen Schulterschluss mit bestehenden Darlehensgebern, neuen befreundeten Investoren und einem tragfähigen Konzept, – acht in Summe. Wichtig ist: Der e. V. behält die Mehrheit an der Spielbetriebs-GmbH und damit die Hoheit über alle strategischen Entscheidungen.

Zwei Geschäftsführer – ein Kurs

Im Herbst 2024 kam Thomas Utsch (58) als erfahrener Unternehmenslenker und Restrukturierungsexperte hinzu. Seit September 2025 führt er (pro bono) gemeinsam mit Christopher Fetting (38) die Spielbetriebs-GmbH. Beide agieren in enger Abstimmung mit dem Vorsitzenden Raczek. Utsch brachte seine Expertise in die Strategie „VCW@2030“ ein, die vier Kernthemen definiert: Wirtschaftlichkeit, Talentschmiede, Heimspiel als Event und Markenidentität.

„Wir möchten beim VCW einen Ort schaffen, an dem aus talentierten jungen Mädchen starke Frauen werden – auf und neben dem Feld“, so Utsch. „Und wir wollen, dass Wiesbaden stolz auf den VC Wiesbaden ist.“ Und seine drei Leitsätze sind programmatisch: (1) „Am Abend darf nicht weniger Geld in der Vereinskasse sein als am Morgen.“ (2) „Alle Heimspiele sind sportliche Höchstleistung – jedes wird zu einem Event.“ (3)„Wer im Volleyball etwas werden will, braucht den VCW in seiner Vita.“

    Der VC Wiesbaden stellt die Weichen für die Zukunft. Mit einem klaren Maßnahmenpaket hat der Verein seine wirtschaftlich schwierige Lage überwunden und blickt wieder optimistisch nach vorn. Management und sportliche Leitung sind handlungsfähig, die Strukturen sind stabilisiert, die Vision bis 2030 ist gesetzt: nationale Endspiele erreichen – und den Sprung in die Champions League schaffen.

    Talentschmiede mit System

    Neu und wichtig: Die zweite Damenmannschaft, zuletzt Dritter der 2. Bundesliga Süd, ist jetzt Teil der GmbH. Damit verzahnt der VCW Talentschmiede und Spitzensport enger als bisher. Sportdirektor Benedikt Frank (44), nun auch sportlicher Leiter des e. V., formuliert die sportliche Mission klar: „Wir wollen nationale Endspiele erreichen und bis 2030 die Champions League spielen.“

    Unter dem Titel „Home for female Professionals“ bietet der VC Wiesbaden zusätzlich Module, die weit über den reinen Sport hinausgehen. Die Idee: Volleyball soll nicht nur auf dem Feld Leistung hervorbringen, sondern Spielerinnen auch auf ihr Leben nach dem Sport vorbereiten. Mit Themen wie Persönlichkeitsentwicklung, Berufsorientierung und mentalen Stärke versteht sich der VCW dabei als Ausbildungs- und Entwicklungsort, der den Athletinnen zusätzliche Kompetenzen vermittelt

    Kern des Programms ist die Arbeitsgruppe „Team Female Growth“, die von Kommunikations- und Markenexpertin Alicja Feltens geleitet wird. Gemeinsam mit Sportdirektor Benedikt Frank und Trainerstab werden hier Bausteine entwickelt, die über den sportlichen Alltag hinausgreifen. Damit will der Club zeigen, dass Spitzenvolleyball mehr sein kann als Training und Wettkampf.

    Erfahrung bleibt, neue Rollen entstehen

    Dazu passt auch, dass die langjährige Mittelblockerin Nina Wienand Herelová (32) mit dem Ende ihrer aktiven Karriere beim VC Wiesbaden ein neues Kapitel aufschlägt. Nach vier Jahren auf dem Feld bleibt sie dem Verein erhalten – nun mit einem klaren Auftrag im Bereich Partner-Management und Vereinsentwicklung.

    Nina Wienand Herelová war nicht nur Leistungsträgerin, sondern auch Identifikationsfigur für Fans und Nachwuchs. Ihre Erfahrung, ihre Persönlichkeit und ihre internationale Strahlkraft sollen dabei helfen, den Verein wirtschaftlich und organisatorisch weiterzuentwickeln. Nina Wienand Herelová übernimmt beim VC Wiesbaden eine zentrale Rolle im Bereich Partner-Management. Sie fungiert als direkte Ansprechpartnerin für Sponsoren und Unterstützer, pflegt bestehende Partnerschaften und baut diese weiter aus.

    Saison 2025/26: jung, international, ambitioniert

    Cheftrainer Tigin Yağlioğlu (34) setzt auf eine Mischung aus internationalen Talenten und Eigengewächsen. Dazu gehören Zuspielerin Sanne Konijnenberg (21; Niederlande), Diagonalangreiferin Jimena Fernández Gayoso (24; Spanien), Außenangreiferin Cayetana López Rey (20; Spanien) sowie Pleun van der Pijl (22; Niederlande). Nachwuchsspielerin Marlene Rieger (18) rückt dauerhaft in die Bundesliga-Mannschaft auf.

    „Unsere Ausbildung macht uns für Spielerinnen aus Deutschland und dem Ausland interessant. Wir wollen eine der führenden Talentschmieden im Frauenvolleyball sein“, bekräftigte Frank.

    Auftakt in Aachen, Heimspiel gegen Borken

    Die Saison beginnt am 11. Oktober 2025 (17:15 Uhr) auswärts bei den Ladies in Black Aachen. Das erste Heimspiel steigt am 19. Oktober 2025 (15:30 Uhr) gegen die Skurios Volleys Borken. Im DVV-Pokal-Achtelfinale trifft der VCW erneut auf Aachen (8./9. November 2025).

    Fetting sieht die Bundesliga gestärkt: „Mit Borken, Flacht und Hamburg haben wir wieder zwölf Teams. Das ist ein starkes Signal für die Attraktivität des deutschen Frauenvolleyballs.“

    Besonderes Highlight: drei Doppelspieltage in Wiesbaden (1. November 2025, 11. Januar und 14. Februar 2026). Erst spielt VCW II, dann die Bundesliga-Mannschaft – ein doppeltes Erlebnis für Fans.

    Fazit

    Der VC Wiesbaden startet mit einer klaren Linie, stabilen Finanzen und einem ambitionierten Kader in die Saison. Die Liga ist zurück im klassischen Format, der Club zeigt Stärke und Perspektive. Volleyball in Wiesbaden soll künftig mehr sein als Sport – ein Erlebnis, ein Aushängeschild und ein Versprechen für die Zukunft.

    Foto – Thomas Utsch, Christopher Fetting, Joachim Raczek und Benedict Frank präsentieren die neuausrichtung des VC Wiesbaden. ©2025 Volker Watschounek

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    Die Seite des VC Wiesbaden finden Sie unter www.vc-wiesbaden.de.

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