Sirenen heulen, Leitstellen telefonieren im Sekundentakt. Ein verletztes Eichhörnchen, ein Waldbrand, ein Stau – und die Hitze kennt kein Erbarmen.
Wiesbaden ächzt. Der gestrige Montag markierte den bisherigen Höhepunkt des Sommers – mit Temperaturen, die nicht nur Thermometer sprengten, sondern auch Einsatzpläne. Während Bürger nach Schatten suchten, häuften sich in der Zentrale Leitstelle der Feuerwehr die Notrufe im Minutentakt.
Rettungsdienst im Dauerlauf
990 Anrufe bis 18 Uhr: Die Zahlen sprechen für sich. Vor allem medizinische Notfälle bestimmten das Bild – Hitzeerschöpfung, Kreislaufversagen, Dehydrierung. Der Rettungsdienst agierte unter Volllast, koordiniert durch die Leitstelle, die unter Hochdruck arbeitete und trotzdem Übersicht behielt.
Vom Waldbrand bis zur Tierrettung
Die Bandbreite der Einsätze war bemerkenswert. Schon am Morgen rückten Kräfte zur Rettung eines verletzten Eichhörnchens aus. Später folgte ein Waldbrand, der dank schnellen Eingreifens keine größeren Schäden anrichtete. In einem Verwaltungsgebäude kam es zu einem Gefahrstoffaustritt, ein Mensch wurde ins Krankenhaus gebracht.
Unermüdlich auf der Autobahn
Zwei Unfälle auf der A66 sorgten ebenfalls für Alarm. Neben medizinischer Versorgung übernahmen Feuerwehrleute auch die Betreuung eines zurückgelassenen Hundes – ein seltener, aber rührender Einsatz. Parallel musste ein Aufzug evakuiert, eine Tür geöffnet und ein vermeintlicher Waldbrand überprüft werden.
Solidarität in der Gluthitze
Angesichts der hohen Belastung sprang die Freiwillige Feuerwehr ein – aus Kloppenheim, Auringen, Igstadt und weiteren Stadtteilen kamen Kräfte zusammen. Es war Teamarbeit, wie sie im Bevölkerungsschutz nur selten in dieser Intensität sichtbar wird.
Prävention ist Lebensschutz
Die Feuerwehr mahnt: Trinken, Pausen, Schatten. Wer jetzt über die eigenen Grenzen geht, riskiert Gesundheit – oder mehr. Besonders ältere Menschen, Kinder und Tiere sind gefährdet.