Die Wellen schlagen hoch, die Pfeife ertönt, Sekunden entscheiden. Vier Athleten aus Rhein-Main stürzen sich bei der Rettungsschwimm-EM in Polen ins Wasser.
Rettungssport bleibt mehr als ein Wettbewerb. Er entstand aus dem Ziel, Menschen für die Wasserrettung auszubilden – und lebt diese Verbindung bis heute. Kraft, Kondition und Technik, gepaart mit der Fähigkeit, im Ernstfall Leben zu retten, bestimmen die das Rettungsschwimmen. Was im Alltag Leben schützt, entscheidet im Wettkampf über Medaillen. Bis 2029, wenn die World Games in Karlsruhe gastieren, wächst unter den Authlethen auch die Hoffnung, dass der Sport olympisch wird.
Bühne Polen
Vom 24. bis 31. August richtet die International Life Saving Federation of Europe die Europameisterschaft im Rettungsschwimmen aus. Über 300 Athleten aus mehr als 20 Ländern messen sich zunächst in der Floating Arena von Stettin, bevor die Veranstaltung an den Ostseestrand von Misdroy zieht. Dort fordern Brandung, Strömung und Distanz die Sportler heraus.
Viermal Rhein-Main im Nationalteam
Mit Felix Hofmann, Anna-Fiona Volz, Yvonne Prehn und Johanna Seilner starten gleich vier Athleten aus dem Rhein-Main-Gebiet im Nationalteam. Hofmann gewann erst im Juli Bronze bei den World Games in China. Volz holte beim Internationalen DLRG Cup in Warnemünde den Mehrkampftitel. Prehn überraschte dort mit einem Sieg im Brandungsschwimmen, während Seilner mit Platz zwei bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften ihre Stärke im Becken unterstrich.
Ziel: Frankreich schlagen
Bei der letzten Auflage holte Deutschland den zweiten Platz hinter Frankreich. Nun peilt das Team den Titel an – getragen von Erfahrung, Formstärke und dem Rückenwind junger Talente. Für die Athleten aus Rhein-Main ist die EM mehr als ein sportlicher Vergleich: Sie verkörpern den Gedanken des Rettungssports, Leben retten zu können und zugleich Medaillen zu gewinnen.

Foto – ©2025 Volker Watschounek
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